Motorblockinstandsetzung

Hinter dem umgangssprachlichen Begriff „Motorblock“ verbirgt sich das Zylinderkurbelgehäuse eines Motors. Dies ist das Motorengehäuse, welches den Kurbeltrieb, also die Kurbelwelle mit Lagern und Pleuelstangen, sowie die Zylinder mit den Kolben beherbergt. Bei größeren Motoren gibt es auch häufig die Konstruktion mit getrennten Gehäuseteilen, dem Kurbelgehäuse und dem Zylindergehäuse.

Die Instandsetzung des Zylinderkurbelgehäuses bezieht sich vorrangig auf die Zylinderlaufbahnen und die Deckfläche des Gehäuses, auf welche die Zylinderkopfdichtung und der Zylinderkopf aufgesetzt werden. Diese Deckfläche wird bei Zylinderkopfdichtungsschäden häufig beschädigt und muss infolgedessen plangefräst werden (vgl. Menüpunkt Zylinderkopfinstandsetzung „Planen des Zylinderkopfes“).

Die Zylinderlaufbahnen erfahren während des Motorlebens durch die ständige Auf- und Ab- Bewegung der Kolben Verschleißerscheinungen. Weiterhin können beispielsweise durch mangelnde Kühlung des Motors Schäden durch Festfressen der Kolben in den Zylindern entstehen. Die Zylinder eines Motors müssen dann durch Aufbohren und Honen instandgesetzt werden. Da der Durchmesser eines Zylinders bei dieser Bearbeitung vergrößert wird, ist der Einsatz von Kolben entsprechend größeren Durchmessers von Nöten (Übermaßkolben).

Das Bohren der Zylinder dient dem Entfernen von beschädigten Partien der Zylinderlaufbahnen und dem Vergrößern des Zylinders auf einen vorgegebene Übermaßstufe. Durch das anschließende Honen wird die Oberfläche der vorgebohrten Zylinder geglättet und zusätzlich mit einem Kreuzschliff versehen, welcher für ein gutes Schmierölhaltevermögen der Zylinderwand und somit für eine optimale Verschleißfestigkeit der neuen Oberfläche unerlässlich ist.